Mistelzweig-Match (Ebook) Deutsche ausgabe
Mistelzweig-Match (Ebook) Deutsche ausgabe
Vom Amor besiegt Serie
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DEUTSCHE AUSGABE
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191 Seiten
3-4 Std
34k Worte
Mistletoe Match ist eine süße romantische Komödie, in der aus Feinden Liebende werden, mit einer Romanze mit Altersunterschied und einem alleinerziehenden Vater!
Als Michelle einen Fremden unter dem Mistelzweig küsst, ist sie hin und weg – bis ihr klar wird, dass ihr geheimnisvoller Mann ein beruflicher Rivale ist! Kann ein impulsiver Kuss der Grundstein für ein Happy End sein?
Haupttropen
Haupttropen
✅ Altersunterschied-Liebesromane
✅ Feinde zu Liebenden
✅ Alleinerziehender-Vater-Liebesromane
✅ Weihnachtsroman
✅ Gegensätze ziehen sich an
✅ unterschiedliche Welten
ZUSAMMENFASSUNG
ZUSAMMENFASSUNG
Eine Tierrechtsaktivistin, die sich verzweifelt nach einer Familie sehnt. Der geschiedene Marketingdirektor des Pharmaunternehmens, das sie zu vernichten versucht. Kann ein impulsiver Kuss die Grundlage für ein glückliches Ende sein?
Michelle Collins hat eine Mission: Tierversuche beenden, und kein Kerl wird ihr dabei in die Quere kommen. Als sie unter dem Mistelzweig einen geheimnisvollen Mann küsst, scheint es wie Weihnachtszauber – bis sie erfährt, dass er Austin O'Neal ist, der neue Marketingdirektor des Pharmaunternehmens, dem sie Vernichtung geschworen hat.
Austins Leben ist ein Scherbenhaufen. Die Tinte auf seinen Scheidungspapieren ist kaum trocken, und seine drei Kinder kämpfen damit, sich an einen Umzug in einen anderen Bundesstaat anzupassen. Er kann es sich nicht leisten, seinen neuen Job auf seine Liste der Misserfolge zu setzen, aber eine lokale Aktivistengruppe ruiniert das Unternehmensimage, das er verbessern sollte. Er dachte, das Leben könnte nicht noch chaotischer werden – bis er Michelle küsst.
Als Michelles Hund von einem Auto angefahren wird, ist Austin der unerwartete Held, und ihre Wahrnehmungen voneinander beginnen sich zu ändern. Kann ein impulsiver Kuss wirklich die Grundlage für ein glückliches Ende sein?
Dieser zeitgenössische Liebesroman kann unabhängig gelesen werden und garantiert ein glückliches Ende. Er bietet schlagfertigen Dialog, vielschichtige Charaktere und Szenen, bei denen man laut lachen muss. Wenn du Liebesgeschichten nach dem Motto »Hass wird zu Liebe« liebst, dann wirst du »Mistletoe Match« lieben. Schnapp dir noch heute dein Exemplar!
SCHAU HINEIN
SCHAU HINEIN
KAPITEL EINS
Das Einzige, was schlimmer war, als an Weihnachten allein zu sein, war als Begleitung deines Cousins zu einer Weihnachtsfeier seiner Arbeit zu gehen.
Michelle befestigte den silbernen Weihnachtsbaum-Ohrring an ihrem Ohrläppchen und zog eine Grimasse im Spiegel. Selbst Luke, der chaotische Promi, mit dem sie letztes Jahr kurz ausgegangen war, hatte sein Happy End gefunden. Das Loch, das sich vor drei Stunden in ihrem Magen gebildet hatte, als sie Luke und seine neue Frau Brooke auf einem Magazincover in der Warteschlange des Ladens sah, hatte sich nicht aufgelöst. Sie hatte im letzten Jahr recht gut darin gearbeitet, zumindest Zufriedenheit vorzutäuschen. Aber dieses Foto hatte ihre Einsamkeit mit voller Wucht zurückgebracht.
Ihr Handy vibrierte, und sie nahm es auf. Eine Nachricht von Autumn. Drinks heute Abend bei Bobby's! Wir brauchen einen Fahrer und ich wähle dich.
Michelle lachte und textete schnell zurück. Kann nicht. Ich habe heute Abend die Weihnachtsfeier mit Hudson.
Autumns Antwort kam fast sofort. Nein! Wir wollen alle, dass du dabei bist.
»Wir« meinte die Mitglieder von Their Only Voice, der Tierschutzgruppe, der Michelle angehörte. Kommt Ruth auch? textete Michelle. Sie hatte sich nie gut mit der Leiterin der Ortsgruppe verstanden.
Wenn ich dir sage, dass sie nicht kommt, wirst du dann kommen? kam Autumns Antwort.
Es war so verlockend. Aber sie hatte es Hudson versprochen. Tut mir leid. Vielleicht nächstes Mal.
Sag mir wenigstens, dass du das rote Kleid trägst, sagte Autumn. Du siehst unglaublich darin aus. Du wirst definitiv einen Mann abschleppen, wenn du es trägst!
Michelle blickte auf ihr Kleid hinunter – genau das, das Autumn erwähnt hatte – und grinste. Wir können nicht alle unseren Doug finden, sagte Michelle.
Ja, aber du könntest es wenigstens versuchen.
Michelle schaltete ihr Handy aus, ohne zu antworten. Sie hatte versucht, einen Mann zu finden – wirklich hart und für eine sehr lange Zeit. Aber dieses Jahr hatte sie komplett aufgegeben. War nicht einmal auf einem einzigen Date gewesen.
Die Klingel läutete, und Bella, ihre alte Beagle-Hündin, gab ein müdes Gähnen von sich.
»Du bist vielleicht ein Wachhund«, neckte Michelle sie und kratzte hinter den Ohren des Tieres, während sie vorbeiging. Bella bellte fröhlich, ihre blinden Augen sahen nichts, dann kuschelte sie sich wieder in ihr gepolstertes Bett. Michelle schüttelte den Kopf, ein Lächeln umspielte ihre Lippen, und ging zur Haustür.
»Hey«, sagte Hudson, der wie immer in einem Anzug mit einer unglaublich dünnen Krawatte umwerfend aussah. Seine Hose war mindestens zehn Zentimeter zu kurz und zeigte Socken mit einem wilden Rautenmuster. Er strich sich eine Locke aus den Augen. »Du siehst gut aus. Lass mich raten – du hast eine neue umweltfreundliche Wimperntusche gefunden, die nicht an Tieren getestet wurde.«
»Siehst du? Du kannst den Unterschied wirklich erkennen«, neckte Michelle. Ehrlich gesagt hatte sie zwanzig Minuten damit verbracht, den Make-up-Gang zu durchforsten, bevor sie genau das gefunden hatte. »Du siehst auch gut aus.«
»Danke nochmal, dass du mich begleitest.«
»Wenn du diesen Flachbildschirm gewinnst, darf ich den ersten Film aussuchen, den wir darauf schauen. Weißt du, du hättest auch einfach ein richtiges Date fragen können, um den Extra-Loshalter zu spielen.«
»Und riskieren, dass jemand denkt, wir meinen es ernst? Auf keinen Fall. Bist du bereit zu gehen?«
»Fast. Lass mich meine Handtasche holen. Bin gleich zurück.« Aber es dauerte fast fünf Minuten, bis sie die schwarze Perlenclutch in einer dunklen Ecke ihres Kleiderschranks gefunden hatte. Schließlich fand sie sie unter einem vergessenen Hanf-BH und einem Rock, den sie auf einem Straßenmarkt gekauft hatte.
»Gefunden«, rief sie, als sie wieder ins Wohnzimmer kam. Sie erstarrte und schnappte sich dann das Magazin aus Hudsons Händen – das, in dem stand, wie Luke und seine Frau ihr Traumhaus bauten.
»Seit wann liest du Prominenten-Klatsch?« fragte Hudson.
»Tue ich nicht. Es war ein Impulskauf.« Michelle ging in die Küche und warf das Magazin in den Mülleimer. »Siehst du? Alles weg. Nehmen wir dein Auto oder meins?«
»Ich fahre«, sagte Hudson.
Michelle nickte und schob ihn aus dem Haus. Vielleicht würde er das Magazin nicht noch einmal erwähnen.
»Ich dachte nicht, dass du diesen Typen überhaupt mochtest«, sagte Hudson.
Michelle seufzte und ließ ihre Schlüssel in die Clutch fallen. Sie hatte Luke durch Toujour kennengelernt, eine professionelle Partnervermittlungsagentur. Michelle war nur einmal mit ihm ausgegangen, zu einer Broadway-Produktion von Der König der Löwen. Zwischen ihnen hatte es null Chemie gegeben, und sie hatte ihrer Partnervermittlerin gesagt, dass sie nicht an einem zweiten Date interessiert sei. »Ich mochte ihn nicht – zumindest nicht so. Er ist nett genug und ich freue mich für ihn.«
»Warum also das Magazin?« Hudson hielt die Autotür auf und sie glitt in seinen silbernen Prius.
»Ich war wohl einfach neugierig auf sein Leben.«
Hudson schaute sie an, seine dunklen Augen waren von Sorge verhangen. »Nach neunundzwanzig Jahren glaube ich, dass ich weiß, wann du lügst. Geht es dir gut?«
»Natürlich.« Warum musste er ihr Alter ansprechen? Neunundzwanzig und immer noch Single. Sie hatte gedacht, sie wäre jetzt eine Hausfrau und Mutter in einem Vorort, mit einem Garten im Hinterhof und ein paar Hühnern für frische Eier. Sie wollte jemanden, mit dem sie ihren Tag besprechen konnte, jemanden, der sie zum Lachen brachte. Warum konnte sie keine Beziehung zum Funktionieren bringen? Es war nicht so, als würde sie mit Idioten oder Bindungsphobikern oder so ausgehen. Sie hatte einfach keinen Typen gefunden, der sich wie ihre bessere Hälfte anfühlte. Sie verliebte sich immer in den Typen, der allergisch gegen Hunde war, oder den Typen, der quer durchs Land zog, oder den Typen, der keine Kinder wollte. Einmal war sie drei Monate mit dem perfekten Mann ausgegangen, nur um zu erfahren, dass er nach Afrika fuhr, um den Sommer mit der Großwildjagd zu verbringen. Sie hatte ihn danach kaum ansehen können.
Deshalb hatte sie sich bei Toujour angemeldet, der Partnervermittlungsfirma, die Luke zu einem bekannten Namen gemacht hatte. Aber nach sechs Monaten, in denen sie es nie über das dritte Date hinaus geschafft hatte, hatte sie aufgegeben und ihr Abo gekündigt. Das war an Silvester letzten Jahres gewesen.
»Du kannst mir nicht ausweichen, indem du in deinen eigenen Kopf verschwindest«, sagte Hudson und tippte ihr unsanft auf die Stirn.
»Hey.« Michelle schlug seine Hand weg. »Konzentrier dich auf die Straße.«
»Konzentrier dich auf das Gespräch.«
Michelle presste die Lippen zusammen. Hudson bog aus der Siedlung auf die Hauptstraße, vorbei an dem Trio aufblasbarer Schneemänner mit flatternden roten Schals und fröhlichen Grinsen, die von ihrem grasbewachsenen Fleckchen Bordstein winkten. Selbst die Schneemänner würden dieses Weihnachten mit jemandem verbringen. »Ich bin eifersüchtig, okay? Bist du jetzt zufrieden?«
»Du weißt, dass ich nicht glücklich sein kann, wenn du es nicht bist«, sagte Hudson. »Eifersüchtig worauf?«
»Luke. Er war ein völliges Chaos, als wir ausgingen. Und jetzt hat er alles, was ich will – die Liebe seines Lebens, die Ehe, das Haus in den Vororten.«
»Ein privates Strandgrundstück ist nicht gerade ein Haus in den Vororten.«
»Trotzdem.« Michelle seufzte. »Ich bin einsam, okay?«
Hudson grinste. »Was, Betriebsfeiern mit mir zu besuchen ist nicht erfüllend genug?«
Michelle schnaubte. »Ja, nicht wirklich. Ich weiß, du bist glücklich damit, Single zu sein und die Karriere-Sache zu machen. Aber ich bin es nicht.«
»Dann finde jemanden.«
»Du tust so, als hätte ich es nicht versucht.«
»Schau, Chelle. Ich weiß, dass du viel gedatet hast. Und ich weiß, dass es nie geklappt hat. Aber als die Stadt in unserem juniorenjahr nicht mit einem Recycling-Programm einverstanden war, hast du nicht einfach aufgegeben, oder? Nein. Du hast weitergemacht, bis sie schließlich nachgegeben haben.«
»Ich glaube nicht, dass es in dieser Situation funktionieren wird, den Stadtrat so lange zu bearbeiten, bis sie so genervt sind von mir, dass sie meinen Forderungen zustimmen.«
»Vielleicht nicht. Aber statistisch gesehen, wenn du genug Männer datest, wirst du schließlich den finden, bei dem du bleiben willst.«
»Dating ist schwer.« Am Anfang lief immer alles so unglaublich gut, aber nach ein paar Monaten zerbrach die Illusion.
»Ich vermute, die Ehe ist es auch.«
Sie schlug ihm auf den Arm. »Mensch, danke für die Aufmunterung.«
Sein Ton wurde ernst. »Du weißt, dass ich dich liebe, richtig? Und im Moment brauchst du harte Liebe. Du musst aufhören, Angst zu haben. Wenn die Ehe wirklich das ist, was du willst, musst du mit genauso viel Entschlossenheit darauf zugehen wie auf dieses Recycling-Programm.«
Als ob die beiden Situationen überhaupt vergleichbar wären.
Im Hotel übergab Hudson seine Schlüssel einem Parkservice und sie gingen in das Hochhaus hinein. Ein sechs Meter hoher Weihnachtsbaum schmückte das Foyer, und gedruckte Schilder leiteten die Gäste zu den Feiern, die in den verschiedenen Veranstaltungsräumen stattfanden.
»Sie haben dieses Jahr heruntergestuft«, sagte Hudson und zeigte auf das Schild. »Wir sind nicht im großen Ballsaal. Verdammt. Sie geben hoffentlich immer noch den Flachbildschirm weg.«
Sie fanden den Cascade-Raum, der bereits halb mit Menschen gefüllt war. Weihnachtsmusik spielte leise durch die Lautsprecher, und die Zimt-Strudel-Vorspeisen dufteten göttlich. Michelles Handy vibrierte.
Sammeln nächstes Wochenende Unterschriften für den Gesetzentwurf zur Kosmetiktestung, den wir unterstützen, textete Autumn. Kannst du eine Schicht übernehmen? Die Bibliothek lässt uns einen Tisch aufstellen.
Klar, textete Michelle schnell zurück.
Hammond Cosmetics hat angekündigt, dass sie Konkurs anmelden, kam eine weitere Nachricht. Sieht aus, als hätte unsere Schmutzkampagne funktioniert. Ruth ist begeistert. Ein weiterer Punkt für die Menschheit!
Michelle hielt einen Freudenschrei kaum zurück. Sie hatten fast ein Jahr lang unermüdlich daran gearbeitet, die unmenschlichen Praktiken aufzudecken, die das Kosmetikunternehmen an ihren Tierversuchsobjekten angewandt hatte. Hoffentlich würden sie sehr bald die gleichen Ergebnisse mit Wellsprings Pharmaceutical erzielen, einem weiteren Unternehmen, das sich weigerte, Tierversuche zu beenden.
»Sie werden dieses Jahr geizig.« Hudson zeigte auf die Tischdekoration. »Tannenzapfen? Lahm.«
Michelle steckte ihr Handy zurück in ihre Clutch. »Sie können nicht zwei Jahre hintereinander kleine Weihnachtsbäume als Tischdekoration haben.«
»Solange ich den Flachbildschirm gewinne, ist mir das egal.«
»Du gewinnst nie. Und du beschwerst dich jedes Jahr darüber.«
»Ja, aber dich mitzubringen verdoppelt meine Chancen.«
Michelle verdrehte die Augen.
Hudson legte einen Arm um sie. »Ernsthaft, Chelle. Geht es dir gut? Du scheinst immer noch... neben der Spur zu sein.«
»Mir geht's gut. Ich denke nur an all die Tests, die ich benoten muss, und ich bekomme am Montag einen neuen Schüler. Habe ich dir das erzählt?«
»Nein, aber das ist cool«, sagte Hudson. »Ernsthaft, ich kann dich nach Hause bringen, wenn du heute Abend nicht in Stimmung bist.«
»Und riskieren, dass du diesen Flachbildschirm verpasst? Keine Chance.«
Zehn Minuten nach dem mittelmäßigen und halbkalten Abendessen begann Hudson, mit einer zierlichen Kellnerin mit mandelförmigen Augen und seidig schwarzem Haar zu flirten. Er versuchte, Michelle in ihr Gespräch einzubeziehen, aber nach ihrer milliardsten Einwort-Antwort gab er auf und konzentrierte sich auf die Kellnerin. Als ein Kellner, der tatsächlich seinen Job machte, mit einer Flasche Champagner vorbeikam, nickte Michelle und ließ ihn ihr Glas füllen. Zweimal.
Sie vermisste das Daten. Nicht die unangenehmen ersten Dates oder die unbehaglichen Pseudo-Trennungen, sondern den Teil, wo sie gerade anfingen, sich miteinander wohl zu fühlen, wo die Dinge noch aufregend und neu waren. Sie vermisste die Nähe und Vertrautheit einer anderen Person, die Kameradschaft einer Beziehung. Und okay. Sie vermisste das Küssen total.
Ugh. Würde der Chef der Kellnerin nicht vorbeikommen und sie anschreien, weil sie faulenzte? Michelle seufzte und erhob sich vom Tisch, stolperte ein wenig, bevor sie sich wieder fing.
»Wo gehst du hin?« fragte Hudson und riss seine Augen von der Kellnerin los.
»Toilette«, sagte sie.
Er begann ebenfalls aufzustehen. »Geht es dir gut?«
»Ich kann die Toilette alleine finden. Setz dich hin, damit du die Verlosung nicht verpasst. Hier.« Sie reichte ihm ihr Los. »Ich bin bald zurück.«
Michelle wanderte in den Flur, atmete erleichtert auf, als der Lärm der Party leise und verschwommen wurde. Sie musste aufhören, sich selbst zu bemitleiden. Die verrückte Katzenlady zu sein, wäre gar nicht so schlimm. Sie kicherte. Hatten Katzenladies Hunde? Oder machte das Bella zu einer Katze?
Sie brauchte keinen Mann, um glücklich zu sein. Sie hatte Bella, den besten Hund, den ein Mädchen haben konnte; Their Only Voice, eine Sache, für die es sich zu kämpfen lohnte; und Hudson, ihren besten Freund. Das war mehr als genug.
Sie entdeckte eine Toilette und schlüpfte hinein, beanspruchte die erste leere Kabine. Männer verursachten nur Chaos, und sie räumte genug davon in der Schule auf. Das warme Wasser aus dem Waschbecken wusch die Seife weg, während Entschlossenheit sie erfüllte. Zeit, aufzuhören, sich selbst zu bemitleiden. Sie hatte einen tollen Job und ein tolles Leben. Und heute Abend hatte sie den ganzen kostenlosen Champagner, den sie trinken konnte. Das war mehr als genug.
»Äh, hallo«, sagte eine tiefe Stimme neben ihr.
Michelle zuckte zusammen und spritzte Wasser über ihr Kleid. Warum war da ein Mann in der Damentoilette? Sie kicherte und wich zurück gegen das Waschbecken. Wie peinlich für ihn. Toilette. Was für ein seltsames Wort. Es war ja nicht so, als gäbe es dort Stühle zum Ausruhen.
Etwas Weißes fiel ihr ins Auge – Porzellan. Warum gab es hier Urinale?
Mist.
»Oh mein Gott.« Michelle legte eine Hand an ihre Stirn, ein weiteres Kichern brach hervor. »Das ist die Herrentoilette, nicht wahr?«
Ein Lächeln hob einen Mundwinkel. Sein Gesicht war von einem eng rasierten Bart bedeckt, der seine schmalen Wangenknochen und das kantige Gesicht betonte. »Ja. Das ist sie.«
Lecker. Er war sündhaft gut aussehend. »Es tut mir so leid.« Michelle schnappte sich ein Papiertuch und trocknete ihre Hände ab, ein weiteres Kichern entwich ihr, bevor sie zurück in den Flur eilte, der Mann dicht auf ihren Fersen. Die Herrentoilette. Mensch.
»Mach dir keine Sorgen. Ich bin letzte Woche am Flughafen in eine Damentoilette gelaufen. Passiert uns allen.«
Er hatte diesen Frauen wahrscheinlich einen Herzinfarkt beschert. Breite Schultern füllten seinen Smoking auf eine Weise aus, die ihr Herz aus mehr als nur Verlegenheit in der Brust pochen ließ. Sein dunkles Schokoladenhaar war mit Grau durchzogen, und er sah vielleicht neun oder zehn Jahre älter aus als sie, mit den feinsten Krähenfüßen nahe seiner lächelnden Augen... Augen, die genau den gleichen Farbton hatten wie sein Haar. Ihr Mund wurde trocken, und sie schluckte.
Nicht mehr an Männer denken. Böse Michelle.
Sie räusperte sich. Er musste mindestens einen Meter dreiundneunzig groß sein, und sie war es nicht gewohnt, zu einem Mann aufzuschauen. »Also wanderst du häufig in Damentoiletten? Ich glaube, dafür gibt es einen Namen.«
Er lachte, und der Klang sandte Schauer durch ihren Körper. »Nachdem diese achtzigjährige Frau mich mit einer Handtasche geschlagen hat, kann ich dir versprechen, dass ich mein Bestes tue, um solche Fehler zu vermeiden. Ich überprüfe das Schild vor Toiletten mindestens dreimal, bevor ich hineingehe.«
»Ich sollte wohl anfangen, das Gleiche zu tun.« Sie warf einen Blick auf seine linke Hand. Kein Ring. Es musste etwas mit ihm nicht stimmen. Kein Weg, dass ein so heißer Typ ohne Grund noch Single war. »Arbeitest du bei Morgan Accounting?«
Der Mann blinzelte. »Entschuldigung?«
Sie deutete den Flur hinunter zu den offenen Türen. »Die Weihnachtsfeier.«
»Oh. Nein, ich besuche eine Feier im großen Ballsaal. Ich bin in den Flur getreten, um einen Anruf entgegenzunehmen.«
Sie schwankte auf ihn zu, bevor sie schnell ihr Gleichgewicht korrigierte. Warum konnte sie nicht aufhören zu kichern? »Ich sollte dich wahrscheinlich zu deiner Begleitung zurückkehren lassen.«
»Ich habe beschlossen, den Klatsch zu riskieren und allein zu kommen.« Er lächelte, und diese eine kleine Handlung verwandelte sein ganzes Gesicht. Plötzlich funkelten seine Schokoladenaugen mit Karamellsprenkseln, die ihren Magen Rückwärtssaltos schlagen ließen. »Und du?«
»Von meinem Cousin Hudson hereingelegt. Er ist wirklich entschlossen, diesen Flachbildfernseher zu gewinnen, den sie verlosen. Ich bin sein zusätzliches Lostticket.«
»Ah. Es scheint, als wären wir beide auf uns allein gestellt.«
»Ja, so sieht es aus.« Michelle legte den Kopf zur Seite und musterte ihn. Vielleicht war das, was sie brauchte, ein letzter Flirt mit einem Fremden, bevor sie ihren Dating-Hut endgültig an den Nagel hängte. Sie vermisste das Küssen wirklich. Und seine Lippen sahen absolut köstlich aus.
Er grinste und trat einen Schritt vor, als würde er ihre Gedanken lesen. Seine Augen waren ganz schmelzend und wunderschön und machten ihr Inneres zu einem Haufen Matsch.
Sie holte tief Luft, dann stürzte sie sich hinein, der angenehme Champagnerschwindel gab ihr Mut. »Ich brauche noch ein paar Minuten Atempause, bevor ich zurück in den Wahnsinn dieser Party gehe. Ich wollte einen Spaziergang in den Gärten machen. Lust mitzukommen?«
»Ich dachte schon, du würdest nie fragen. Es tut mir leid, ich weiß nicht einmal deinen Namen.«
»Michelle.« Sie steckte sich einen Haarsträhne selbstbewusst hinters Ohr. Sie konnte nicht glauben, dass sie ihn gerade eingeladen hatte – irgendwie. Was auch immer es war, er hatte zugestimmt.
»Austin.« Er streckte eine Hand aus, und sie schüttelte sie, Hitze raste bei der Berührung ihren Arm hinauf. »Gehen wir?«
Gehen wir? Zwei so einfache Worte, und doch fühlten sie sich wie der Beginn eines Versprechens an.
In den Gärten rüttelte die Dezemberluft sanft an den Bäumen, die mit leuchtenden Weihnachtslichtern bedeckt waren. Ein Kopfsteinpflasterweg führte zu einem Pavillon, der mit Girlanden und Lichtern geschmückt war. Bilderbuchperfekt. Wann würde sie aufwachen?
»Also, Michelle, wenn du keine Angestellte bei Morgan Accounting bist, was machst du dann genau?«
»Ich bin Lehrerin. Dies wird mein siebtes Jahr sein.«
»Ah.« Austins Mund verzog sich zu einem Lächeln, und ihr Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb. »Ich weiß schon, dass ich dich mag. Ich könnte nie ein Lehrer sein, aber ich bewundere diejenigen, die es können. Meinen Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, ist genug Unterricht für mich.«
Also hatte er Kinder. Das bedeutete, dass es irgendwo eine Ex gab. »Ich kann mir nicht vorstellen, beruflich etwas anderes zu machen. Ich liebe alles daran.« Sie lachte leise. »Na ja, okay. Ich hätte nichts gegen einen größeren Gehaltsscheck. Aber wer kann das nicht über seinen Job sagen?«
»Manchmal denke ich, ich würde gerne einen kleineren Gehaltsscheck in Kauf nehmen, wenn es weniger Verantwortung bedeuten würde.«
»Und was machst du beruflich?«
»Ich bin Geschäftsmann.« Er drückte ihre Hand und übte den geringsten Druck aus. »Ich darf zu Partys wie dieser kommen und schöne Frauen wie dich treffen und werde dafür bezahlt.«
»So eine vage Antwort.« Eine, die sie kämpfen ließ, nicht zu lächeln. Wie lange war es her, dass jemand mit ihr geflirtet hatte?
»Ich bevorzuge den Begriff geheimnisvoll. Hier.« Er streifte seine Smokingjacke ab und legte sie um ihre Schultern, seine Hände verweilten. »Du sahst aus, als wäre dir kalt.«
»Danke.« Michelle hielt die Aufschläge fest um ihre Schultern, heimlich an der Jacke schnuppernd. Himmel. Zimt und Äpfel – dieser Typ roch nach Weihnachten.
Austin räusperte sich und trat einen Schritt zurück. »Hat dein Cousin den Flachbildschirm gewonnen?«
»Sie hatten ihn noch nicht vergeben, als ich ging.«
»Sie waren mitten bei den Türpreisen, als ich in den Flur treten musste.« Er nahm ihre Hand und steckte sie sanft in die Beuge seines Arms. »Ich glaube, ich habe trotzdem gewonnen.«
Sie würde gleich aus ihren Ballerinas fallen, so instabil machten sie die Schmetterlinge. Gott sei Dank hatte sie keine Absätze getragen, obwohl er groß genug gewesen wäre, dass sie es hätte können. Wenn das passierte, wenn sie in die falsche Toilette wanderte, würde sie es öfter versuchen. Vielleicht würde sie sich doch keine Katze zulegen.
Sie gingen in den Pavillon am Ende des Weges und blickten auf den kleinen Koi-Teich. Mondlicht reflektierte auf der Oberfläche und ließ Austins Augen noch mehr funkeln.
»Also, Michelle. Was ist deine Geschichte?«
»Was meinst du?«
»Ich meine, was macht eine schöne Frau wie du auf einer Weihnachtsfeier mit ihrem Cousin? Sicher hast du jemand anderen, mit dem du Zeit verbringen könntest.«
Sie erinnerte sich daran zu atmen. »Nicht im Moment.«
»Dann sind wir im gleichen Boot.« Er trat einen Schritt auf sie zu, die Hitze über die Millimeter zwischen ihnen ein physisches Feuer. Seine Augen flackerten nach oben, und sie folgte seinem Blick.
»Hm«, sagte er. »Mistelzweig.«
»Sag bloß.« Die Worte klangen selbst in ihren eigenen Ohren atemlos.
»Im mittelalterlichen England galt es als Unglück, nicht zu küssen, wenn man unter dem Mistelzweig erwischt wurde.«
Danke, lächerlicher Aberglaube. »Scheint eine unkluge Art, das neue Jahr zu beginnen.«
»Oder eines zu beenden.« Langsam streckte er die Hand aus und ergriff ihre Arme, zog sie zu sich. Seine Augen fixierten ihre, schienen nach einem Zeichen von Zögern zu suchen.
Sie trat einen Schritt näher.
Ein Lächeln verweilte auf seinen Lippen und er senkte seinen Kopf, pausierte einen Haaresbreit entfernt. Michelle ließ ihre Augen zufallen und überbrückte die Distanz.
Seine Lippen waren die perfekte Mischung aus voll und fest. Sie schmolz gegen ihn, und irgendwie rutschte seine Jacke von ihren Schultern. Ihre Hände vergruben sich in seinem unglaublich weichen Haar. Eine Hand drückte gegen ihren Rücken, drängte sie näher, als er den Kuss vertiefte und sie begierig reagierte. Sein Bartschatten rieb an ihrer Wange, und sie hielt einen Schauer über die köstliche Empfindung kaum zurück. Es war so lange her, seit sie jemand nahe gehalten hatte. So lange, seit sie geküsst worden war.
Dieser Moment war absolut perfekt. Vielleicht würde er sie um ein Date bitten, und sie würden die nächsten sechs Monate an Wochenenden im Tierheim freiwillig arbeiten, und-
Was zum Teufel dachte sie da? Sie kannte diesen Mann nicht von Adam. Der angenehme Nebel des Alkohols begann zu verblassen, und Verwirrung trat an seine Stelle. Sie zog sich zurück, atemlos von der Intensität der Zuneigung nach so langer Zeit ohne sie.
»Ich kann nicht glauben, dass ich das gerade getan habe«, sagte sie. »Ich bin normalerweise nicht dieser Typ Mädchen.«
»Ich hätte nichts dagegen, es noch einmal zu tun.«
Michelle legte eine Hand an ihr Haar und versuchte, ihre Atmung zu beruhigen. Wenn sie diesen Weg weiterginge, würde der perfekte Moment ihr gestohlen werden, wenn die Dinge zu ihrem unvermeidlichen Ende kämen. »Ich sollte besser zur Party zurückkehren.«
»Kann ich wenigstens deine Nummer haben?«
Sie wollte sie ihm geben. Aber sie wollte diesen perfekten Moment noch mehr bewahren. Ein perfekter Moment in einem Meer von gebrochenen. Sie hatte einen Plan, und sie würde sich daran halten. Sie hatte ihren Flirt gehabt. Jetzt war sie für immer fertig mit Männern.
»Es war sehr schön, dich kennenzulernen, Austin. Sehr schön.« Impulsiv zog sie ihn zu sich für einen letzten, langen Kuss. Dann drehte sie sich um und rannte aus dem Garten.
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Lesereihenfolge der Serie
Lesereihenfolge der Serie
Alle Bücher von Lindzee können einzeln gelesen werden, am besten genießt man sie jedoch zusammen.
VOM AMOR BESIEGT SERIE
1. Fräulein Verkupplerin
2. Nicht Dein Match
3. Mischen und Anpassen
4. Perfekt zusammengepasst
5. Wer passt zu mir?
6. Verkupple mich bis Weihnachten
7. Sag niemals Match
8. Match Mich Wieder
9. Aus Versehen verkuppelt
10. Mein falscher Partner
11. Mistelzweig-Match
12. Ein Streichholz entzünden
13. Triff deinen Gleichwertigen
Rückgabe- und Rückerstattungsrichtlinie
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Alle Verkäufe sind endgültig und es erfolgt keine Rückerstattung. Beschädigte Druckprodukte werden nach Ermessen des Verkäufers ersetzt.
